Geschweisste Beschichtungen: Eisenwerkstoffen
Vorbeugende Beschichtungen und Reparaturbeschichtungen werden für die Verbesserung
der Oberflächengüte eingesetzt. Spezifische Eigenschaften wie Verschleiss-,
Temperatur- oder Korrosionsbeständigkeit können damit wesentlich verbessert werden.
In den meisten Fällen wird artfremd geschweisst.
Beim artfremden Schweissen ist es wichtig, die Aufmischung unter Kontrolle und im
Allgemeinen möglichst klein zu halten. Dies wird in erster Linie durch Schweissen
mit wenig Wärmeeinbringung erreicht.
Brecherhämmer sind konstantem Verschleiss durch Schlag und Abrasion ausgesetzt.
Verschleiss- und Ersatzteilmanagement zahlt sich aus !
Wolframkarbidhaltige Beschichtungen
Hoch-chromhaltige Beschichtungen
Komplexer hoch-chromhaltiger Werkstoff
- Karbidhaltige Beschichtungen
Karbidhaltiger Werkstoff
- Austenitische Beschichtungen
Austenitischer Werkstoff
Beschichtungen mit Werkzeugstahl als Zusatzwerkstoff
Kaltarbeitsstahl
Warmarbeitsstahl
Elemente zur Schweissvorschrift
Bewegungen des Lichtbogens auf dem Werkstück
- Strichraupe: Reduzierte Wärmeeinbringung, weniger Aufmischung
- Pendeln: Elektrodenhandschweissen: Breite approx. 1.5 x D (Elektrode)
- Oszillieren: Open arc: Breite approx. 20 mm
Beschichtungen mit nur einer Lage
Strichraupe, eine Lage
Im Allgemeinen kann mit nur einer Lage die gewünschte Härte nicht erreicht werden.
Es gibt allerdings Ausnahmen: Einige Zusatzwerkstoffe erlauben optimale Gütewerte in der
ersten Lage zu erreichen.
Mehrlagenschweissungen
Mehrlagenschweissung
Pufferlagen sind in vielen Fällen ein wichtiger Teil von Beschichtungen:
beispielsweise zum Aufbau, zum Spannungsabbau oder zur Verminderung der Kaltrissanfälligkeit.
Gradienten - Beschichtungen
Mehrlagenschweissungen mit progressiver Änderung von Zusammensetzung und Struktur
erlauben in erster Näherung eine Gradienten-Beschichtung zu erzeugen.
Schweissmuster
Rhombusmuster
Rhombusmuster verstärkt mit Schweisspunkten
Rechtecksmuster
Schnelle Beschichtung mit Schweisspunkten
Geschweisste Beschichtungen: Nicht-Eisenwerkstoffen
Nickelzusatzwerkstoffe
Nickellegierungen können rasch auf Grund der Legierungselemente charakterisiert werden:
Legierungselemente |
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Einfluss auf Härtungsmechanismen |
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Einfluss auf Eigenschaften |
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Cr |
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Feste Lösung Karbidbildung Sigma-phase |
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Chemische Korrosion (Hochtemperatur) Oxidationsbeständigkeit |
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Fe |
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Feste Lösung |
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C |
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Karbidbildung ( MC, M6C, M23C6 , M7C3 ) |
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Mo |
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Feste Lösung Karbidbildung (M6C, MC) |
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Lochfrasskorrosion |
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W |
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Feste Lösung Karbidbildung (M6C, MC) |
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Al |
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Feste Lösung Ausscheidungshärten γ'-Ni3Al |
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Oxidationsbeständigkeit Kriechverhalten |
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Ti |
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Feste Lösung Ausscheidungshärten γ'-Ni3AlTi Karbidbildung (MC) |
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Co |
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Feste Lösung Temperaturstabilität von γ' |
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Ta |
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Feste Lösung Karbidbildung |
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Nb (Cb) |
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Feste Lösung Karbidbildung |
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B (kleine Anteile) |
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Boridbildung |
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Kriechverhalten |
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Zr (kleine Anteile) |
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Karbidbildung (MC) |
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Kriechverhalten |
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Y |
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Oxidationsbeständigkeit |
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La |
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Oxidationsbeständigkeit |
Nickelzusatzwerkstoff
Schweissverfahren
- Lichtbogenhandschweissen (MMA)
- MIG (Metal Inert Gas)
- Unterpulverschweissen
- PTA
Reinigen
Inox-Stahlbürsten oder geeignete Schleifscheiben verwenden.
Chromhaltige Nickellegierungen sind auf Schwefelverunreinigungen weniger anfällig als reine Nickelwerkstoffe, trotzdem müssen schwefelhaltige Verunreinigungen (Oel, Fett, etc) vor dem Schweissen peinlich genau entfernt werden.
Elemente zur Schweissvorschrift
Lichtbogenhandschweissen: Strichraupentechnik, niedrige Aufmischung und guter Aufbau der Raupen notwendig.
Mindestens drei Lagen sind für einen Eisengehalt von unter 5 % erforderlich.
MIG: Strichraupen wie für das Lichtbogenhandschweissen.
Mit dem Sprühlichtbogen kann die Aufmischung leicht weniger sein als beim Lichbogenhandschweissen. Trotzdem sind für einen Eisengehalt unter 5 % drei Lagen notwendig.
Mit dem Kurzschlusslichtbogen oder mit Pulstechnik könnten zwei Lagen genügen.
Unterpulverschweissen: Im Allgemeinen mit Drähten (1.6 or 2.4 mm Durchmesser) und Pendelbewegung.
Kobaltzusatzwerkstoffe
Stellit 12
Schweissverfahren
- Lichtbogenhandschweissen (MMA)
- MIG (Metal Inert Gas)
- PTA
Grundwerkstoff
siehe Kapitel Stahl
Sicherheit: Lichtbogenschweissen
siehe Kapitel Sicherheit
Fallstudien
Beschichten von schweren Werkstücken:
Verbesserte Verfügbarkeit und Leistung sowie optimales Ersatzteilmanagement
und Schutz der natürlichen Ressourcen sind erklärte Ziele.
In Produktionsanlagen gibt es hunderte von potentiellen
Anwendungen für Beschichtungen.
Beschichten von Kaltarbeitswerkzeugen:
Im Allgemeinen ist für das Beschichten von Werkzeugen dem Lichtbogenschweissverfahren
den Vorzug zu geben.
Für fehlerfreie Beschichtungen ist eine einwandfreie Schweissvorschrift notwendig.
Darin vorgeschrieben sind das Schweissverfahren, die Schweissparameter,
die Zusatzwerkstoffe, Angaben über das Vorwärmen und die thermische Nachbehandlung.
Beim Verfassen der Schweissvorschrift sind der Grundwerkstoff, die Werkzeugabmessungen
und die Arbeitsbedingungen des Werkzeugs Schlüsselkennwerte.
Die korrekte Wahl des Schweissverfahrens hat einen wesentlichen Einfluss auf
Technik und Wirtschaftlichkeit.
Es besheht der Trend, Werkzeugstähle durch niedriglegierte Stähle oder sogar
Gusseisenwerkstoffe zu ersetzen.
Dadurch kann die Vorwärmtemperatur reduziert und die thermische
Nachbehandlung vereinfacht werden.
Für mehr Information oder technische Beratung,
bitte kontaktieren Sie uns.
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